Mein erster Ironman Ironman Austria Klagenfurt am 3.7.2005 Ungewissheit, Respekt, Nervosität… Wie schaffe ich nur diesen Wahnsinn, den ich mir da vorgenommen habe? Ironman Austria Klagenfurt am 3.7.2005! Die Vorbereitungswettkämpfe laufen besser als ich es mir je erträumen hätte können. Zunächst einmal der anstrengende Extreme-Langdistanz-Duathlon in Mürzzuschlag 10/100/20, mein erster Wettkampf der Saison und gleichzeitig mein erster großer Erfolg, ich gewinne die Landesmeisterschaften mit großem Vorsprung auf die Nächstplatzierte! Mein nächster Wettkampf, es soll die Sprint-Distanz 750/20/5 in Piberstein sein. Ich bin kein Sprinter-Typ und gehe ohne jeden Druck in diesen Wettkampf. Niemals, aber wirklich niemals hätte ich vermutet, auch hier ganz vorne mitzumischen. Als ich dann kurz vor dem Ziel noch eine Dame überholte, war mir nicht bewusst, dass ich damit wieder die Steirsichen Meisterschaften gewonnen habe. Erst bei der Siegerehrung lüftete Stefan Arvay das Geheimnis, Elfriede Fiedler wurde steirische Meisterin! Überglücklich war ich über diesen zweiten Titel nur damit begann ich mir auch für meinen nächsten Vorbereitungs-Wettkampf einen Druck aufzubauen, nämlich für den Half-Ironman im Schwarzl Zentrum. Die Distanz, die mir eigentlich schon mehr liegen sollte. Ich war irrsinnig nervös und wollte auch unbedingt wieder ein gutes Ergebnis erzielen. Nach dem Schwimmen war ich viertbeste Dame, auch auf der Radstärke zeigte ich, was ich d’rauf hatte. Doch das Laufen war an diesem Tag einfach eine Katastrophe. Es herrschten Temperaturen jenseits der 30 Grad, ich hatte mich an die plötzliche Hitze nicht gewöhnt und am Rad zu viel getrunken. Heraus kam, dass ich in der 1. Runde wegen Seitenstechen einfach nicht laufen konnte. Egal, ich biss durch, einfach um durchzukommen. Meine Quälerei wurde unglaublicher Weise abermals mit dem Steirischen Meistertitel gekrönt. Nach einer Ruhepause, die so genannte Ruhe vor dem Sturm, konzentrierte ich mich ganz auf die langen Radeinheiten, die für ein gutes Gelingen des Ironman, meinen Hauptwettkampf, so wichtig waren. Das Training umfasste in dieser Zeit zwischen 15 und 19 Trainingswochenstunden, die ich sehr gut verkraftet habe. Nur konnte ich mir nicht vorstellen, noch mehr zu trainieren. Schlechtes Gewissen plagte mich zwar manchmal, wenn ich mir die Erzählungen von Kollegen und Freunden angehorcht habe, die wahnsinniger Weise noch viel mehr trainierten…! Wie auch immer, ich hatte das Gefühl, alles richtig zu machen und war gerüstet für den großen Tag, dem Tag, an dem der Ironman Austria in Klagenfurt über die Bühne laufen würde! Die Tapering-Phase, war eine ganz schlimme Zeit. Je weniger ich trainierte umso mehr stieg die Nervosität an. Doch die Wende kam, als ich mein letztes Training absolvierte, einen 10km Lauf mit 150 Puls. Ich lief die 10 km in 48 Minuten und war nun sicher, der Ironman kann kommen!!!! So reisten wir mit großer Vorfreude am Freitag schon nach Klagenfurt und blieben natürlich gleich beim Strandbad stehen, um die Expo zu besuchen und uns zu registrieren. Wen treffen wir da auch gleich? Susanne und Chri, die zwar schon alles erledigt haben - inklusive Einkäufe ;o))) - uns aber noch gleich behilflich waren, wie wir zur Registrierung kommen etc. Vorbei an den vielen Geschäften, die Pullis mit Ironman-Logo etc. verkauften, konnte die Elfie natürlich nur noch zuschlagen und Ron musste schon am ersten Tag tief in seine Geldbörse greifen ;o))) Zum Glück aber war auch Ron im Skinfit-Shop hin und her gerissen von den neuesten Shirts mit Ironman-Austria-Aufdruck! Die Pasta-Party darf man nicht versäumt haben, es gab Salat, Nudeln mit vegetarischer Sauce und mit Fleischsauce, einfach lecker! Bilder aus dem Jahr 2003 haben uns auf unseren großen Tag vorbereitet…! Spannung, große Erwartungen und Aufregung liegen in der Luft! Chri flüstert mir zu: Schau mal, die Kleine die hier steht. Es war Kate Allen, unbedingt brauche ich ein Autogramm! Susanne und ich gehen zu ihr, bitten Sie, dass wir ein Foto mit ihr machen dürfen… Na klar, wir grinsen bis über beide Ohren, Chri macht a Foto… Danach bitte ich Kate noch, Ron’s Kapperl zu signieren! Unglaublich, nun kann nix mehr schief gehen. Der Samstag: Uns erreichen viele Anrufe und SMS mit allen guten Wünschen, wir freuen uns sehr darüber, dass alle an uns denken, auch wenn viele nicht dabei sein können. Lisa, meine Freundin aus der Schweiz, die selber in 2 Wochen ihren ersten Ironman in Zürich starten möchte, hat mich über mehrere Monate schon motiviert und ich glaube, sie wird mir auch ganz besonders fest am Sonntag die Daumen drücken. Ganz besonders leid tut mir, dass unsere treuesten Freunde und Fans, die Edith und der Otmar nicht in Kärnten dabei sein können, Edith hätte sich schon sooo auf dieses Event gefreut. Nur muss sie nun selber erst mal auf sich schauen und ganz gesund werden, ich möchte noch viele schöne gemeinsame Läufe mit ihr machen können. Wettkampfbesprechung, Bike Check in…, Treffen mit Freunden und Vereinskollegen in der Uni-Pizzaria. Roswitha und Alfred haben doch extra den Urlaub verschoben, um bei unserem großen Tag dabei zu sein, und uns anzufeuern. Der Mandl Adi war da und wir haben gemeinsam noch ordentlich Kohlenhydrate geschaufelt. Der Tag war anstrengend und schon früh fallen wir hundemüde ins Bett. Ich habe zum Glück keine Schlafprobleme und der Wecker riss mich um 3.45 aus meinen üblichen Tiefschlaf! Es ist Nudelzeit für mich! Ron hat sein obligatorisches Hafer-Kakao-Gemisch gerichtet und genüsslich verdrückt! Um 5.30 ging’s ab in Richtung Ironman City. Robert war so nett und hat die beiden Werner’s und uns in Richtung Strandbad gekarrt. Es war schon ziemlich viel los auf der Straße und daher sind wir das letzte Stück per pedes zu unseren Rädern. Luftaufpumpen und eine letzte Kontrolle, ob unsere Wechselsackerln auch da sind wo sie hingehören! Auf der Suche nach einer Toilette… oh je, mussten wir uns lange Zeit anstellen und irgendwie wurde die Zeit bis zum Start dann auch schon knapp. Ab in die Neopren-Anzüge… Zeugs’ in die Sackerln, nur wohin nun mit diesem Ding. Ron und ich rennen wie die aufgescheuchten Hühner ganz hektisch umher und finden dieses Zelt nicht, wo die Säcke abgegeben werden können. Immer mehr Zuschauer befinden sich bereits im Strandbad, nahezu alle Athleten sind schon an der Startline… nur wir 2 suchen noch immer hoffnungslos nach diesem Zelt. Endlich ein Hinweis eines Athleten, in welche Richtung wir laufen müssen und wir rannten so schnell wir konnten. Zurück an der Startlinie treffen wir Leni, sie scheint ganz ruhig zu sein, wir wünschen uns alles Gute… Die Schwimmbrille ist d’rauf, die Nervosität steigt… ! Ich geb’ Ron noch einen dicken Schmatz, wünsche ihm auch alles, alles Gute… und schon fällt der Startschuss! ENDLICH, der Druck ist vorbei, alle springen ins Wasser! Bis zur ersten Boje war das Schwimmen gar kein Problem, es war genügend Platz und ich schwamm ruhig mit einem 3-er und 2-er Zug. Doch dann die erste Boje, Drängerei , Schreierei und hektisches Herumschlagen…., ein Albtraum. Aber dieser ist auch bald wieder vorbei! Ich sehe Susanne vor mir – was sonst, wir sind ja schon bei der olympischen Distanz wie siamesische Zwillinge geschwommen! Der Ruf eines Mannes, „beruhigt euch“ hat gewirkt, die Leute drängen sich an der Boje vorbei und los geht’s wieder mit dem ruhigen Schwimmen. Der Landgang war ein super Erlebnis, die Leute haben geklatscht und uns euphorisch angefeuert. Bekannte habe ich da leider nicht bemerkt, ich war wohl viel zu konzentriert…! Das nächste tolle Erlebnis war das Einschwimmen in den Lendkanal… booaaa, man hatte ein Tempo d’rauf, man fühlte sich wie ein Profi. Das Schwimmen absolvierte Ron in 1.03, ich stieg nach 1.12 aus dem Wasser. Ein tolles Ergebnis für uns beide. Ich laufe zu meinem ersten Wechselsackerl, finde es auch gleich, denn den Weg haben wir uns ja schon am Vortag eingeprägt. Ab auf die Radstrecke… ich fühle mich sehr gut, muss mein Tempo in der ersten Runde sogar einbremsen, weil die PS mit mir durchgehen. Trotzdem werde ich pro Runde langsamer und langsamer. St. Egyden, am Fuß des Ruperti-Berges. Die Stimmung ist unbeschreiblich. So müssen sich Lance Armstrong und Co bei der Tour de France fühlen. Ulli und Christina… sie waren eine Klasse für sich! Kein einziges mal haben sie uns versäumt und uns lauthals schreiend den Berg raufgezogen. Roswitha und Alfred, sie wurden da ebenfalls zu fanatischen Ironman-Fans. Adi mit der Kamera und einem glücklichen Gesichtsausdruck? Wird er sich da wohl den Ironman-Virus eingefangen haben??? Am Wendepunkt die Stimmung, mit genauso großem Gänsehautfaktor wie am Rupertiberg. Ich sehe Susanne und Alex hüpfend und schreiend… welch’ eine Motivation! Gabi wartet an der Selbstversorger-Station, um uns mit Kohlenhydraten versorgen zu können. Wir bekommen Apfelsaft-Nachschub und unsere Kartoffelsuppe, die genügend Energie liefern soll, um dieses Rennen durchzustehen. Ich frage auch nach, wie es Ron denn geht, er soll nur ½ Stunde vor mir sein. Kann das sein? Na möglich ist es schon, ich glaub’ ich bin gut im Rennen. Bei der Radwende nach der 2. Runde bemerke ich zum ersten Mal auch Lili, die mit Erich und Brigitte in aller Früh schon beim Schwimmstart dabei waren. Leider haben wir sie in unserer Hektik nicht bemerkt. Ich gehe also in die letzte Radrunde und fühle mich fantastisch. Mein Schnitt sinkt zwar weiter, aber irgendwie hab’ ich nun nicht mehr so viel Biss, die Abfahrten voll runter zu treten. Außerdem bin ich die meiste Zeit alleine auf der Radstrecke, so habe ich auch niemanden an dem ich mich orientieren kann. Der Wechsel vom Radfahren auf’s Laufen ist weniger schlimm als beim Halfironman, ich dürfte auf der Radstrecke alles richtig gemacht haben. Im Park treffe ich Ron, der schon in Richtung Klagenfurt läuft, wir sehen uns und schreien gleichzeitig „hey Schatz“. Die Zuschauer applaudieren und ich bin gerührt… schau ein Ehepaar höre ich sie sagen! Ron läuft ein super Tempo, er lacht und es scheint, als hätte er die Form seines Lebens! Ich hoffe, es läuft auch bei ihm weiter so. Ich brauche etwa 10 km, um meinen Laufrhythmus zu finden. Die Menschenmenge treibt einen zu Höchstleistungen, man läuft und läuft und läuft, ich spüre die Strapazen gar nicht. Das mit Wasser verdünnte Red Bull wirkt außerdem Wunder, statt des erwartenden Einbruch’s, der ja irgendwann kommen muss, geht es mir von km zu km immer besser und besser. Wieder erwartet uns Gabi pünktlich an der Lauf-Selbstversorger-Stelle um uns weiterhin mit dem aufputschenden Red Bull Gemisch zu versorgen und es wirkt noch immer! Unglaublich!! Auf der Laufstrecke treffe ich Leni, sie ruft mir zu „gut schaut des aus“… sie schaut aber auch noch wirklich gut aus, ich hoffe für sie, dass es auch so bleibt! Besonders gefreut habe ich mich auf das Strandband in Krumpendorf. Der Sprecher dort hat jedes Mal meine Startnummer genannt und gerufen: „Das ist Elfriede Fiedler aus Österreich“ Die Zuschauer dort haben applaudiert und geklatscht, sie haben meinen Namen gerufen – ach ich bin mir vorgekommen wie ein Star! Genauso das gleiche Szenario war in Klagenfurt am Wendepunkt beim Lindwurm. Auch da wurde mir von wildfremden Leuten „super Elfie“ zugerufen. Ich war so glücklich in diesem Moment, einfach unbeschreiblich! Etwa bei km 35 fingen erst meine Oberschenkel an zu ziehen… ich dachte mir, ist ja ein Wahnsinn, dass ich bis hierher überhaupt nichts gespürt habe. Welch ein Glück!!! Und dann wurde mir erst bewusst, hey es ist ja nicht mehr weit bis in’s Ziel. Es ist gerade mal eine Werk-VI-Stadion-Runde, die ich im Training ja immer schaffe! Also Elfie, lauf, das schaffst du immer! Gesagt getan, ich hab meine ganze Kraft zusammengenommen und bin gelaufen. Schon am Rückweg, nur noch den Lendkanal entlang schreit mir plötzlich Chri zu: Elfie lauf so weiter, dann schaffst du es unter 11 Stunden! Ein Blick auf die Uhr… Hey nein, das kann sich nicht ausgehen…! Ich überlege, rechne und denke, oh vielleicht hat er Recht, aber lauf, Elfie lauf! Schon im Park angelangt, etwa 500 m vom Ziel entfernt plötzlich wieder eine Stimme… Elfie, du schaffst es unter 11 Stunden, super, Lauf!!! Ich grinse noch immer wie die Grinsekatze persönlich und in dem Moment denk’ ich an Edith’s Wette…! Ok, Edith ich laufe jetzt nur für dich! Gabi, noch immer an der Labestation stehend, gibt mir noch einmal unser Aufputschmittel.. ich nehme 2 Schluck davon, schmeiß die Flasche weg und renne so schnell ich kann dem Ziel entgegen! Erich hat mich gesehen, ist ein Stück mitgelaufen, hat sich mitgefreut und war ganz aufgeregt. Lili im Zielkanal schreiend… zum Glück habe ich sie bemerkt – ich freue mich so, dass sie da waren! Ich biege um die Kurve, schaue auf die Anzeige: 10.59.30 und renne so schnell ich kann, jubelnd Ron entgegen! Geschafft unter 11 Stunden, wer hätte sich das gedacht? Edith, ok – aber nur die Edith! Gleich habe ich meinen Schatz gefragt, wie es ihm gegangen ist, welche Zeit er geschafft hat! Ich glaubte zu träumen als er sagte 9.29!!! Da haben wir doch glatt beide beim ersten Ironman eine Schallmauer durchbrochen! Was für eine Freude, ich bin so stolz auf ihn! Im Ziel angelangt, voller Stolz habe ich die Medaille in Empfang genommen, und nun mag ich mich nur noch irgendwo hinsetzten! Gleich habe ich Edith anrufen müssen und ihr verklickert, dass sie ihre Wette um nur 20 Sekunden gewonnen hat! Sie hat gewonnen!!! Einfach unglaublich! Nach kurzer Zwischenrast, Wasser, Cola und Obstsalat ab unter die Dusche und dann zum Entspannen in das Whirlpool!!! Ach wie herrlich, das kann sich niemand vorstellen! Genug gebadet… es wird kühl. Ich lege mich gemütlich unter einen Baum, während Ron mir etwas zum Essen holt, schaue ich via Videowand zu, wie nach der Reihe noch freudestrahlende Athleten einlaufen. Was für ein Gefühl, da noch vor kurzem selber über die Ziellinie gelaufen zu sein! Unbeschreiblich, ich realisiere noch überhaupt nicht, was ich da geschafft habe! Im Zielbereich wird man verwöhnt, das ist ebenfalls unglaublich. Pizza, Käseweckerl, Gulasch und Grillhendln! Na gut, Ron hat zwar schon von allem gegessen, aber mir ist irgendwie nur nach Pizza und Obstsalat. Ich hab’ mir dann das Finisher Shirt und die Urkunde abgeholt. Ron hat dann auch noch die Zeiten in unsere Medaille gravieren lassen. Wir sind megastolz auf unsere Leistung! Für’s erste gut erholt schlendern wir in die Wechselzone, um unsere Räder im Auto zu verstauen. Die Oberschenkeln tun weh und die Knie knicksen ein wenig ein… aber sonst geht’s gut! Voll aufgekratzt (na klar, Koffein macht’s möglich) gehen wir im Anschluss noch in den Zielbereich und feiern dort mit Alfred, Roswitha, mit Susanne und Chri, dem Robert, dem Basti und dem Geoffrey, die zwar auf der anderen Seite der Tribüne standen… und den anderen Zuschauern und jenen Finishern, die auch halbwegs fit waren, eine mega Party! Wir haben getanzt und uns mit den wahren Helden, die zwischen 23 und 24 Uhr ins Ziel kommen, gefreut! Schauten uns zum Abschluss noch das traumhafte Feuerwerk an und schlenderten wieder in Richtung Auto, um nach dem anstrengenden Tag ins Hotel zu fahren, damit wir endlich im Bett alle Viere von uns strecken können! Nächstes Jahr??? Ja, wir werden auch im nächsten Jahr an einem Ironman teilnehmen. Zürich oder doch noch einmal in Klagenfurt, das wissen wir noch nicht so genau! Am nächsten Tag, bereits um 7.00 Uhr sind wir wieder wach und so hungrig, dass der Magen schon in aller Früh geknurrt hat. Auf zum Frühstück, 30 € hat uns dieser Heißhunger gekostet! Ich glaub’ wir brauchen einen Sponsor ;o))) Dann zum Ergebnislisten-Stirln ab in die Ironman-City! Hawaii Slot: Als viertplatzierte für 1 Startplatz in meiner Altersklasse, fast nicht möglich, Bei Ron… der 17. Platz für 7 Slots, ebenfalls fast nicht möglich, einen Hawaii Slot zu bekommen! Mensch bin ich froh (noch) nicht in Hawaii starten zu „müssen“! Ich denke, in unserem ersten Jahr wäre das einfach zu viel! Trotzdem schauen wir uns die Vergabe an… ich bin neugierig wie so etwas abläuft! Es ist ein wunderschöner Sonnentag und wir freuen uns, im Strandbad einfach nur herumzuliegen, ein wenig im See zu baden… und nichts zu tun! Mit anderen über das Rennen zu plaudern und versuchen, das zu realisieren, was wir am Vortag da geschafft haben! Nach der Finsher-Party, bei der wir ebenfalls noch viele Bekannte getroffen haben und nett geplaudert haben, waren wir gemeinsam mit Susanne und Chri dann noch bei der Siegerehrung, die wir unbedingt auch miterleben wollten! Gegen 22.00 Uhr sind wir dann aber wirklich hundemüde nach Hause gefahren, ins Bett gefallen und haben gaaaanz lange geschlafen! Endlich ist dieser Druck vorbei, endlich wissen wir, dass wir den Ironman geschafft haben und auch in welcher Zeit! Und das schönste überhaupt: Endlich einmal Urlaub und kein, absolut gar kein Training – juhhuuu…! Nur faulenzen, herumliegen, viel schlafen, viel essen und Energie nachtanken! | |
12.8.2004 Anmeldung zum Ironman/Ironwoman Austria Klagenfurt am 3.7.2005 posted by Elfie
Jetzt ist's fix, der Ironman ruft!!!! Ron und ich sind angemeldet!
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Mein erster Ironman Ironman Austria Klagenfurt am 3.7.2005 Ungewissheit, Respekt, Nervosität… Wie schaffe ich nur diesen Wahnsinn, den ich mir da vorgenommen habe? Ironman Austria Klagenfurt am 3.7.2005! Die Vorbereitungswettkämpfe laufen besser als ich es mir je erträumen hätte können. Zunächst einmal der anstrengende Extreme-Langdistanz-Duathlon in Mürzzuschlag 10/100/20, mein erster Wettkampf der Saison und gleichzeitig mein erster großer Erfolg, ich gewinne die Landesmeisterschaften mit großem Vorsprung auf die Nächstplatzierte! Mein nächster Wettkampf, es soll die Sprint-Distanz 750/20/5 in Piberstein sein. Ich bin kein Sprinter-Typ und gehe ohne jeden Druck in diesen Wettkampf. Niemals, aber wirklich niemals hätte ich vermutet, auch hier ganz vorne mitzumischen. Als ich dann kurz vor dem Ziel noch eine Dame überholte, war mir nicht bewusst, dass ich damit wieder die Steirsichen Meisterschaften gewonnen habe. Erst bei der Siegerehrung lüftete Stefan Arvay das Geheimnis, Elfriede Fiedler wurde steirische Meisterin! Überglücklich war ich über diesen zweiten Titel nur damit begann ich mir auch für meinen nächsten Vorbereitungs-Wettkampf einen Druck aufzubauen, nämlich für den Half-Ironman im Schwarzl Zentrum. Die Distanz, die mir eigentlich schon mehr liegen sollte. Ich war irrsinnig nervös und wollte auch unbedingt wieder ein gutes Ergebnis erzielen. Nach dem Schwimmen war ich viertbeste Dame, auch auf der Radstärke zeigte ich, was ich d’rauf hatte. Doch das Laufen war an diesem Tag einfach eine Katastrophe. Es herrschten Temperaturen jenseits der 30 Grad, ich hatte mich an die plötzliche Hitze nicht gewöhnt und am Rad zu viel getrunken. Heraus kam, dass ich in der 1. Runde wegen Seitenstechen einfach nicht laufen konnte. Egal, ich biss durch, einfach um durchzukommen. Meine Quälerei wurde unglaublicher Weise abermals mit dem Steirischen Meistertitel gekrönt. Nach einer Ruhepause, die so genannte Ruhe vor dem Sturm, konzentrierte ich mich ganz auf die langen Radeinheiten, die für ein gutes Gelingen des Ironman, meinen Hauptwettkampf, so wichtig waren. Das Training umfasste in dieser Zeit zwischen 15 und 19 Trainingswochenstunden, die ich sehr gut verkraftet habe. Nur konnte ich mir nicht vorstellen, noch mehr zu trainieren. Schlechtes Gewissen plagte mich zwar manchmal, wenn ich mir die Erzählungen von Kollegen und Freunden angehorcht habe, die wahnsinniger Weise noch viel mehr trainierten…! Wie auch immer, ich hatte das Gefühl, alles richtig zu machen und war gerüstet für den großen Tag, dem Tag, an dem der Ironman Austria in Klagenfurt über die Bühne laufen würde! Die Tapering-Phase, war eine ganz schlimme Zeit. Je weniger ich trainierte umso mehr stieg die Nervosität an. Doch die Wende kam, als ich mein letztes Training absolvierte, einen 10km Lauf mit 150 Puls. Ich lief die 10 km in 48 Minuten und war nun sicher, der Ironman kann kommen!!!! So reisten wir mit großer Vorfreude am Freitag schon nach Klagenfurt und blieben natürlich gleich beim Strandbad stehen, um die Expo zu besuchen und uns zu registrieren. Wen treffen wir da auch gleich? Susanne und Chri, die zwar schon alles erledigt haben - inklusive Einkäufe ;o))) - uns aber noch gleich behilflich waren, wie wir zur Registrierung kommen etc. Vorbei an den vielen Geschäften, die Pullis mit Ironman-Logo etc. verkauften, konnte die Elfie natürlich nur noch zuschlagen und Ron musste schon am ersten Tag tief in seine Geldbörse greifen ;o))) Zum Glück aber war auch Ron im Skinfit-Shop hin und her gerissen von den neuesten Shirts mit Ironman-Austria-Aufdruck! Die Pasta-Party darf man nicht versäumt haben, es gab Salat, Nudeln mit vegetarischer Sauce und mit Fleischsauce, einfach lecker! Bilder aus dem Jahr 2003 haben uns auf unseren großen Tag vorbereitet…! Spannung, große Erwartungen und Aufregung liegen in der Luft! Chri flüstert mir zu: Schau mal, die Kleine die hier steht. Es war Kate Allen, unbedingt brauche ich ein Autogramm! Susanne und ich gehen zu ihr, bitten Sie, dass wir ein Foto mit ihr machen dürfen… Na klar, wir grinsen bis über beide Ohren, Chri macht a Foto… Danach bitte ich Kate noch, Ron’s Kapperl zu signieren! Unglaublich, nun kann nix mehr schief gehen. Der Samstag: Uns erreichen viele Anrufe und SMS mit allen guten Wünschen, wir freuen uns sehr darüber, dass alle an uns denken, auch wenn viele nicht dabei sein können. Lisa, meine Freundin aus der Schweiz, die selber in 2 Wochen ihren ersten Ironman in Zürich starten möchte, hat mich über mehrere Monate schon motiviert und ich glaube, sie wird mir auch ganz besonders fest am Sonntag die Daumen drücken. Ganz besonders leid tut mir, dass unsere treuesten Freunde und Fans, die Edith und der Otmar nicht in Kärnten dabei sein können, Edith hätte sich schon sooo auf dieses Event gefreut. Nur muss sie nun selber erst mal auf sich schauen und ganz gesund werden, ich möchte noch viele schöne gemeinsame Läufe mit ihr machen können. Wettkampfbesprechung, Bike Check in…, Treffen mit Freunden und Vereinskollegen in der Uni-Pizzaria. Roswitha und Alfred haben doch extra den Urlaub verschoben, um bei unserem großen Tag dabei zu sein, und uns anzufeuern. Der Mandl Adi war da und wir haben gemeinsam noch ordentlich Kohlenhydrate geschaufelt. Der Tag war anstrengend und schon früh fallen wir hundemüde ins Bett. Ich habe zum Glück keine Schlafprobleme und der Wecker riss mich um 3.45 aus meinen üblichen Tiefschlaf! Es ist Nudelzeit für mich! Ron hat sein obligatorisches Hafer-Kakao-Gemisch gerichtet und genüsslich verdrückt! Um 5.30 ging’s ab in Richtung Ironman City. Robert war so nett und hat die beiden Werner’s und uns in Richtung Strandbad gekarrt. Es war schon ziemlich viel los auf der Straße und daher sind wir das letzte Stück per pedes zu unseren Rädern. Luftaufpumpen und eine letzte Kontrolle, ob unsere Wechselsackerln auch da sind wo sie hingehören! Auf der Suche nach einer Toilette… oh je, mussten wir uns lange Zeit anstellen und irgendwie wurde die Zeit bis zum Start dann auch schon knapp. Ab in die Neopren-Anzüge… Zeugs’ in die Sackerln, nur wohin nun mit diesem Ding. Ron und ich rennen wie die aufgescheuchten Hühner ganz hektisch umher und finden dieses Zelt nicht, wo die Säcke abgegeben werden können. Immer mehr Zuschauer befinden sich bereits im Strandbad, nahezu alle Athleten sind schon an der Startline… nur wir 2 suchen noch immer hoffnungslos nach diesem Zelt. Endlich ein Hinweis eines Athleten, in welche Richtung wir laufen müssen und wir rannten so schnell wir konnten. Zurück an der Startlinie treffen wir Leni, sie scheint ganz ruhig zu sein, wir wünschen uns alles Gute… Die Schwimmbrille ist d’rauf, die Nervosität steigt… ! Ich geb’ Ron noch einen dicken Schmatz, wünsche ihm auch alles, alles Gute… und schon fällt der Startschuss! ENDLICH, der Druck ist vorbei, alle springen ins Wasser! Bis zur ersten Boje war das Schwimmen gar kein Problem, es war genügend Platz und ich schwamm ruhig mit einem 3-er und 2-er Zug. Doch dann die erste Boje, Drängerei , Schreierei und hektisches Herumschlagen…., ein Albtraum. Aber dieser ist auch bald wieder vorbei! Ich sehe Susanne vor mir – was sonst, wir sind ja schon bei der olympischen Distanz wie siamesische Zwillinge geschwommen! Der Ruf eines Mannes, „beruhigt euch“ hat gewirkt, die Leute drängen sich an der Boje vorbei und los geht’s wieder mit dem ruhigen Schwimmen. Der Landgang war ein super Erlebnis, die Leute haben geklatscht und uns euphorisch angefeuert. Bekannte habe ich da leider nicht bemerkt, ich war wohl viel zu konzentriert…! Das nächste tolle Erlebnis war das Einschwimmen in den Lendkanal… booaaa, man hatte ein Tempo d’rauf, man fühlte sich wie ein Profi. Das Schwimmen absolvierte Ron in 1.03, ich stieg nach 1.12 aus dem Wasser. Ein tolles Ergebnis für uns beide. Ich laufe zu meinem ersten Wechselsackerl, finde es auch gleich, denn den Weg haben wir uns ja schon am Vortag eingeprägt. Ab auf die Radstrecke… ich fühle mich sehr gut, muss mein Tempo in der ersten Runde sogar einbremsen, weil die PS mit mir durchgehen. Trotzdem werde ich pro Runde langsamer und langsamer. St. Egyden, am Fuß des Ruperti-Berges. Die Stimmung ist unbeschreiblich. So müssen sich Lance Armstrong und Co bei der Tour de France fühlen. Ulli und Christina… sie waren eine Klasse für sich! Kein einziges mal haben sie uns versäumt und uns lauthals schreiend den Berg raufgezogen. Roswitha |
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12.8.2004 Anmeldung zum Ironman/Ironwoman Austria Klagenfurt am 3.7.2005 posted by Elfie
Jetzt ist's fix, der Ironman ruft!!!! Ron und ich sind angemeldet!
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Mein erster Ironman Ironman Austria Klagenfurt am 3.7.2005 Ungewissheit, Respekt, Nervosität… Wie schaffe ich nur diesen Wahnsinn, den ich mir da vorgenommen habe? Ironman Austria Klagenfurt am 3.7.2005! Die Vorbereitungswettkämpfe laufen besser als ich es mir je erträumen hätte können. Zunächst einmal der anstrengende Extreme-Langdistanz-Duathlon in Mürzzuschlag 10/100/20, mein erster Wettkampf der Saison und gleichzeitig mein erster großer Erfolg, ich gewinne die Landesmeisterschaften mit großem Vorsprung auf die Nächstplatzierte! Mein nächster Wettkampf, es soll die Sprint-Distanz 750/20/5 in Piberstein sein. Ich bin kein Sprinter-Typ und gehe ohne jeden Druck in diesen Wettkampf. Niemals, aber wirklich niemals hätte ich vermutet, auch hier ganz vorne mitzumischen. Als ich dann kurz vor dem Ziel noch eine Dame überholte, war mir nicht bewusst, dass ich damit wieder die Steirsichen Meisterschaften gewonnen habe. Erst bei der Siegerehrung lüftete Stefan Arvay das Geheimnis, Elfriede Fiedler wurde steirische Meisterin! Überglücklich war ich über diesen zweiten Titel nur damit begann ich mir auch für meinen nächsten Vorbereitungs-Wettkampf einen Druck aufzubauen, nämlich für den Half-Ironman im Schwarzl Zentrum. Die Distanz, die mir eigentlich schon mehr liegen sollte. Ich war irrsinnig nervös und wollte auch unbedingt wieder ein gutes Ergebnis erzielen. Nach dem Schwimmen war ich viertbeste Dame, auch auf der Radstärke zeigte ich, was ich d’rauf hatte. Doch das Laufen war an diesem Tag einfach eine Katastrophe. Es herrschten Temperaturen jenseits der 30 Grad, ich hatte mich an die plötzliche Hitze nicht gewöhnt und am Rad zu viel getrunken. Heraus kam, dass ich in der 1. Runde wegen Seitenstechen einfach nicht laufen konnte. Egal, ich biss durch, einfach um durchzukommen. Meine Quälerei wurde unglaublicher Weise abermals mit dem Steirischen Meistertitel gekrönt. Nach einer Ruhepause, die so genannte Ruhe vor dem Sturm, konzentrierte ich mich ganz auf die langen Radeinheiten, die für ein gutes Gelingen des Ironman, meinen Hauptwettkampf, so wichtig waren. Das Training umfasste in dieser Zeit zwischen 15 und 19 Trainingswochenstunden, die ich sehr gut verkraftet habe. Nur konnte ich mir nicht vorstellen, noch mehr zu trainieren. Schlechtes Gewissen plagte mich zwar manchmal, wenn ich mir die Erzählungen von Kollegen und Freunden angehorcht habe, die wahnsinniger Weise noch viel mehr trainierten…! Wie auch immer, ich hatte das Gefühl, alles richtig zu machen und war gerüstet für den großen Tag, dem Tag, an dem der Ironman Austria in Klagenfurt über die Bühne laufen würde! Die Tapering-Phase, war eine ganz schlimme Zeit. Je weniger ich trainierte umso mehr stieg die Nervosität an. Doch die Wende kam, als ich mein letztes Training absolvierte, einen 10km Lauf mit 150 Puls. Ich lief die 10 km in 48 Minuten und war nun sicher, der Ironman kann kommen!!!! So reisten wir mit großer Vorfreude am Freitag schon nach Klagenfurt und blieben natürlich gleich beim Strandbad stehen, um die Expo zu besuchen und uns zu registrieren. Wen treffen wir da auch gleich? Susanne und Chri, die zwar schon alles erledigt haben - inklusive Einkäufe ;o))) - uns aber noch gleich behilflich waren, wie wir zur Registrierung kommen etc. Vorbei an den vielen Geschäften, die Pullis mit Ironman-Logo etc. verkauften, konnte die Elfie natürlich nur noch zuschlagen und Ron musste schon am ersten Tag tief in seine Geldbörse greifen ;o))) Zum Glück aber war auch Ron im Skinfit-Shop hin und her gerissen von den neuesten Shirts mit Ironman-Austria-Aufdruck! Die Pasta-Party darf man nicht versäumt haben, es gab Salat, Nudeln mit vegetarischer Sauce und mit Fleischsauce, einfach lecker! Bilder aus dem Jahr 2003 haben uns auf unseren großen Tag vorbereitet…! Spannung, große Erwartungen und Aufregung liegen in der Luft! Chri flüstert mir zu: Schau mal, die Kleine die hier steht. Es war Kate Allen, unbedingt brauche ich ein Autogramm! Susanne und ich gehen zu ihr, bitten Sie, dass wir ein Foto mit ihr machen dürfen… Na klar, wir grinsen bis über beide Ohren, Chri macht a Foto… Danach bitte ich Kate noch, Ron’s Kapperl zu signieren! Unglaublich, nun kann nix mehr schief gehen. Der Samstag: Uns erreichen viele Anrufe und SMS mit allen guten Wünschen, wir freuen uns sehr darüber, dass alle an uns denken, auch wenn viele nicht dabei sein können. Lisa, meine Freundin aus der Schweiz, die selber in 2 Wochen ihren ersten Ironman in Zürich starten möchte, hat mich über mehrere Monate schon motiviert und ich glaube, sie wird mir auch ganz besonders fest am Sonntag die Daumen drücken. Ganz besonders leid tut mir, dass unsere treuesten Freunde und Fans, die Edith und der Otmar nicht in Kärnten dabei sein können, Edith hätte sich schon sooo auf dieses Event gefreut. Nur muss sie nun selber erst mal auf sich schauen und ganz gesund werden, ich möchte noch viele schöne gemeinsame Läufe mit ihr machen können. Wettkampfbesprechung, Bike Check in…, Treffen mit Freunden und Vereinskollegen in der Uni-Pizzaria. Roswitha und Alfred haben doch extra den Urlaub verschoben, um bei unserem großen Tag dabei zu sein, und uns anzufeuern. Der Mandl Adi war da und wir haben gemeinsam noch ordentlich Kohlenhydrate geschaufelt. Der Tag war anstrengend und schon früh fallen wir hundemüde ins Bett. Ich habe zum Glück keine Schlafprobleme und der Wecker riss mich um 3.45 aus meinen üblichen Tiefschlaf! Es ist Nudelzeit für mich! Ron hat sein obligatorisches Hafer-Kakao-Gemisch gerichtet und genüsslich verdrückt! Um 5.30 ging’s ab in Richtung Ironman City. Robert war so nett und hat die beiden Werner’s und uns in Richtung Strandbad gekarrt. Es war schon ziemlich viel los auf der Straße und daher sind wir das letzte Stück per pedes zu unseren Rädern. Luftaufpumpen und eine letzte Kontrolle, ob unsere Wechselsackerln auch da sind wo sie hingehören! Auf der Suche nach einer Toilette… oh je, mussten wir uns lange Zeit anstellen und irgendwie wurde die Zeit bis zum Start dann auch schon knapp. Ab in die Neopren-Anzüge… Zeugs’ in die Sackerln, nur wohin nun mit diesem Ding. Ron und ich rennen wie die aufgescheuchten Hühner ganz hektisch umher und finden dieses Zelt nicht, wo die Säcke abgegeben werden können. Immer mehr Zuschauer befinden sich bereits im Strandbad, nahezu alle Athleten sind schon an der Startline… nur wir 2 suchen noch immer hoffnungslos nach diesem Zelt. Endlich ein Hinweis eines Athleten, in welche Richtung wir laufen müssen und wir rannten so schnell wir konnten. Zurück an der Startlinie treffen wir Leni, sie scheint ganz ruhig zu sein, wir wünschen uns alles Gute… Die Schwimmbrille ist d’rauf, die Nervosität steigt… ! Ich geb’ Ron noch einen dicken Schmatz, wünsche ihm auch alles, alles Gute… und schon fällt der Startschuss! ENDLICH, der Druck ist vorbei, alle springen ins Wasser! Bis zur ersten Boje war das Schwimmen gar kein Problem, es war genügend Platz und ich schwamm ruhig mit einem 3-er und 2-er Zug. Doch dann die erste Boje, Drängerei , Schreierei und hektisches Herumschlagen…., ein Albtraum. Aber dieser ist auch bald wieder vorbei! Ich sehe Susanne vor mir – was sonst, wir sind ja schon bei der olympischen Distanz wie siamesische Zwillinge geschwommen! Der Ruf eines Mannes, „beruhigt euch“ hat gewirkt, die Leute drängen sich an der Boje vorbei und los geht’s wieder mit dem ruhigen Schwimmen. Der Landgang war ein super Erlebnis, die Leute haben geklatscht und uns euphorisch angefeuert. Bekannte habe ich da leider nicht bemerkt, ich war wohl viel zu konzentriert…! Das nächste tolle Erlebnis war das Einschwimmen in den Lendkanal… booaaa, man hatte ein Tempo d’rauf, man fühlte sich wie ein Profi. Das Schwimmen absolvierte Ron in 1.03, ich stieg nach 1.12 aus dem Wasser. Ein tolles Ergebnis für uns beide. Ich laufe zu meinem ersten Wechselsackerl, finde es auch gleich, denn den Weg haben wir uns ja schon am Vortag eingeprägt. Ab auf die Radstrecke… ich fühle mich sehr gut, muss mein Tempo in der ersten Runde sogar einbremsen, weil die PS mit mir durchgehen. Trotzdem werde ich pro Runde langsamer und langsamer. St. Egyden, am Fuß des Ruperti-Berges. Die Stimmung ist unbeschreiblich. So müssen sich Lance Armstrong und Co bei der Tour de France fühlen. Ulli und Christina… sie waren eine Klasse für sich! Kein einziges mal haben sie uns versäumt und uns lauthals schreiend den Berg raufgezogen. Roswitha und Alfred, sie wurden da ebenfalls zu fanatischen Ironman-Fans. Adi mit der Kamera und einem glücklichen Gesichtsausdruck? Wird er sich da wohl den Ironman-Virus eingefangen haben??? Am Wendepunkt die Stimmung, mit genauso großem Gänsehautfaktor wie am Rupertiberg. Ich sehe Susanne und Alex hüpfend und schreiend… welch’ eine Motivation! Gabi wartet an der Selbstversorger-Station, um uns mit Kohlenhydraten versorgen zu können. Wir bekommen Apfelsaft-Nachschub und unsere Kartoffelsuppe, die genügend Energie liefern soll, um dieses Rennen durchzustehen. Ich frage auch nach, wie es Ron denn geht, er soll nur ½ Stunde vor mir sein. Kann das sein? Na möglich ist es schon, ich glaub’ ich bin gut im Rennen. Bei der Radwende nach der 2. Runde bemerke ich zum ersten Mal auch Lili, die mit Erich und Brigitte in aller Früh schon beim Schwimmstart dabei waren. Leider haben wir sie in unserer Hektik nicht bemerkt. Ich gehe also in die letzte Radrunde und fühle mich fantastisch. Mein Schnitt sinkt zwar weiter, aber irgendwie hab’ ich nun nicht mehr so viel Biss, die Abfahrten voll runter zu treten. Außerdem bin ich die meiste Zeit alleine auf der Radstrecke, so habe ich auch niemanden an dem ich mich orientieren kann. Der Wechsel vom Radfahren auf’s Laufen ist weniger schlimm als beim Halfironman, ich dürfte auf der Radstrecke alles richtig gemacht haben. Im Park treffe ich Ron, der schon in Richtung Klagenfurt läuft, wir sehen uns und schreien gleichzeitig „hey Schatz“. Die Zuschauer applaudieren und ich bin gerührt… schau ein Ehepaar höre ich sie sagen! Ron läuft ein super Tempo, er lacht und es scheint, als hätte er die Form seines Lebens! Ich hoffe, es läuft auch bei ihm weiter so. Ich brauche etwa 10 km, um meinen Laufrhythmus zu finden. Die Menschenmenge treibt einen zu Höchstleistungen, man läuft und läuft und läuft, ich spüre die Strapazen gar nicht. Das mit Wasser verdünnte Red Bull wirkt außerdem Wunder, statt des erwartenden Einbruch’s, der ja irgendwann kommen muss, geht es mir von km zu km immer besser und besser. Wieder erwartet uns Gabi pünktlich an der Lauf-Selbstversorger-Stelle um uns weiterhin mit dem aufputschenden Red Bull Gemisch zu versorgen und es wirkt noch immer! Unglaublich!! Auf der Laufstrecke treffe ich Leni, sie ruft mir zu „gut schaut des aus“… sie schaut aber auch noch wirklich gut aus, ich hoffe für sie, dass es auch so bleibt! Besonders gefreut habe ich mich auf das Strandband in Krumpendorf. Der Sprecher dort hat jedes Mal meine Startnummer genannt und gerufen: „Das ist Elfriede Fiedler aus Österreich“ Die Zuschauer dort haben applaudiert und geklatscht, sie haben meinen Namen gerufen – ach ich bin mir vorgekommen wie ein Star! Genauso das gleiche Szenario war in Klagenfurt am Wendepunkt beim Lindwurm. Auch da wurde mir von wildfremden Leuten „super Elfie“ zugerufen. Ich war so glücklich in diesem Moment, einfach unbeschreiblich! Etwa bei km 35 fingen erst meine Oberschenkel an zu ziehen… ich dachte mir, ist ja ein Wahnsinn, dass ich bis hierher überhaupt nichts gespürt habe. Welch ein Glück!!! Und dann wurde mir erst bewusst, hey es ist ja nicht mehr weit bis in’s Ziel. Es ist gerade mal eine Werk-VI-Stadion-Runde, die ich im Training ja immer schaffe! Also Elfie, lauf, das schaffst du immer! Gesagt getan, ich hab meine ganze Kraft zusammengenommen und bin gelaufen. Schon am Rückweg, nur noch den Lendkanal entlang schreit mir plötzlich Chri zu: Elfie lauf so weiter, dann schaffst du es unter 11 Stunden! Ein Blick auf die Uhr… Hey nein, das kann sich nicht ausgehen…! Ich überlege, rechne und denke, oh vielleicht hat er Recht, aber lauf, Elfie lauf! Schon im Park angelangt, etwa 500 m vom Ziel entfernt plötzlich wieder eine Stimme… Elfie, du schaffst es unter 11 Stunden, super, Lauf!!! Ich grinse noch immer wie die Grinsekatze persönlich und in dem Moment denk’ ich an Edith’s Wette…! Ok, Edith ich laufe jetzt, nur für dich! Gabi, noch immer an der Labestation stehend, gibt mir noch mal unser Aufputschmittel.. ich nehme 2 Schluck davon, schmeiß die Flasche weg und renne so schnell ich kann dem Ziel entgegen! Erich hat mich gesehen, ist ein Stück mitgelaufen, hat sich mitgefreut und war ganz aufgeregt. Lili im Zielkanal schreiend… zum Glück habe ich sie bemerkt – ich freue mich so, dass sie da waren! Ich biege um die Kurve, schaue auf die Anzeige: 10.59.30 und renne so schnell ich kann, jubelnd Ron entgegen! Geschafft unter 11 Stunden, wer hätte sich das gedacht? Edith, ok – aber nur die Edith! Gleich habe ich meinen Schatz gefragt, wie es ihm gegangen ist, welche Zeit er geschafft hat! Ich glaubte zu träumen als er sagte 9.29!!! Da haben wir doch glatt beide beim ersten Ironman eine Schallmauer durchbrochen! Was für eine Freude, ich bin so stolz auf ihn! Im Ziel angelangt, voller Stolz habe ich die Medaille in Empfang genommen, und nun mag mich nur noch irgendwo hinsetzten! Gleich habe ich Edith anrufen müssen und ihr verklickert, dass sie ihre Wette um nur 20 Sekunden gewonnen hat! Sie hat gewonnen!!! Einfach unglaublich! Nach kurzer Zwischenrast, Wasser, Cola und Obstsalat ab unter die Dusche und dann zum Entspannen in das Whirlpool!!! Ach wie herrlich, das kann sich niemand vorstellen! Genug gebadet… es wird kühl. Ich lege mich gemütlich unter einen Baum, während Ron mir etwas zum Essen holt, schaue ich über die Videowand zu, wie nach der Reihe noch die Athleten freudestrahlend einlaufen. Was für ein Gefühl, da noch vor kurzem selber über die Ziellinie gelaufen zu sein! Unbeschreiblich. Im Zielbereich wird man verwöhnt, das ist ebenfalls unglaublich. Pizza, Käseweckerl, Gulasch und Grillhendln! Na gut, Ron hat zwar schon von allem gegessen, aber mir ist irgendwie nur nach Pizza und Obstsalat. Ich hab’ mir dann das Finisher Shirt und die Urkunde abgeholt. Ron hat dann auch noch die Zeiten in unsere Medaille gravieren lassen. Wir sind megastolz auf unsere Leistung! Für’s erste gut erholt schlendern wir in die Wechselzone, um unsere Räder im Auto zu verstauen. Die Oberschenkeln tun weh und die Knie knicksen ein wenig ein… aber sonst geht’s gut! Voll aufgekratzt (na klar, Koffein macht’s möglich) gehen wir im Anschluss noch in den Zielbereich und feiern dort mit Alfred, Roswitha, mit Susanne und Chri, dem Robert, dem Basti und dem Geoffrey, die zwar auf der anderen Seite der Tribüne standen… und den anderen Zuschauern und jenen Finishern, die auch halbwegs fit waren, eine mega Party! Wir haben getanzt und uns mit den wahren Helden, die zwischen 23 und 24 Uhr ins Ziel kommen, gefreut! Schauten uns zum Abschluss noch das traumhafte Feuerwerk an und schlenderten wieder in Richtung Auto, um nach dem anstrengenden Tag ins Hotel zu fahren, damit wir endlich im Bett alle Viere von uns strecken können! Nächstes Jahr??? Ja, wir werden auch im nächsten Jahr an einem Ironman teilnehmen. Zürich oder doch noch einmal in Klagenfurt, das wissen wir noch nicht so genau! Am nächsten Tag, bereits um 7.00 Uhr sind wir wieder wach und so hungrig, dass der Magen schon in aller Früh geknurrt hat. Auf zum Frühstück, 30 € hat uns dieser Heißhunger gekostet! Ich glaub’ wir brauchen einen Sponsor ;o))) Dann zum Ergebnislisten-Stirln ab in die Ironman-City! Hawaii Slot: Als viertplatzierte für 1 Startplatz in meiner Altersklasse, fast nicht möglich, Bei Ron… der 17. Platz für 7 Slots, ebenfalls fast nicht möglich, einen Hawaii Slot zu bekommen! Mensch bin ich froh (noch) nicht in Hawaii starten zu „müssen“! Ich denke, in unserem ersten Jahr wäre das einfach zu viel! Trotzdem schauen wir uns die Vergabe an… ich bin neugierig wie so etwas abläuft! Es ist ein wunderschöner Sonnentag und wir freuen uns, im Strandbad einfach nur herumzuliegen, ein wenig im See zu baden… und nichts zu tun! Mit anderen über das Rennen zu plaudern und versuchen, das zu realisieren, was wir am Vortag da geschafft haben! Nach der Finsher-Party, bei der wir ebenfalls noch viele Bekannte getroffen haben und nett geplaudert haben, waren wir gemeinsam mit Susanne und Chri dann noch bei der Siegerehrung, die wir unbedingt auch miterleben wollten! Gegen 22.00 Uhr sind wir dann aber wirklich hundemüde nach Hause gefahren, ins Bett gefallen und haben gaaaanz lange geschlafen! Endlich ist dieser Druck vorbei, endlich wissen wir, dass wir den Ironman geschafft haben und auch in welcher Zeit! Und das schönste überhaupt: Endlich einmal Urlaub und kein, absolut gar kein Training – juhhuuun…! Nur faulenzen, herumliegen, viel schlafen, viel essen und Energie nachtanken! | |
12.8.2004 Anmeldung zum Ironman/Ironwoman Austria Klagenfurt am 3.7.2005 posted by Elfie
Jetzt ist's fix, der Ironman ruft!!!! Ron und ich sind angemeldet!
Nun gibt es kein ZURÜCK mehr ;-) Ronald und ich haben uns für die Teilnahme am Ironman Austria Klagenfurt entschlossen und bereits angemeldet! Unsere Startnummern sind 381 für Ron und 380 für mich. Als Ruhe vor dem Sturm gönnen wir uns im November noch eine Urlaubswoche auf den "Kanaren", damit wir Kraft für das "Vorbereitungsjahr" sammeln können. Jupiiehehhhh! ZURÜCK Mein erster Triathlon.... der erste Schritt zum IRONWOMAN?
Mürzzuschlag 8.8.2004 1,5/40/10
Was soll ich jetzt sagen? posted by Elfie Eigentlich verschlägt es mir nicht leicht die Sprache, aber bei meinem Tri-Wettkampf-Debüt gleich einen Klassensieg zu holen, da bin ich baff und happy zugleich! Begonnen hat der Tag mit viel Aufregung, habe ich alle Sachen mit, die ich brauche? Ist ja nicht ganz so einfach wie beim Lauf, wo man eigentlich nur die richtigen Laufschuhe braucht! Neo, Brille, Badehaube. Rad die Radschuhe den Helm und Brille und noch obendrein die Laufschuhe....! Jedenfalls, alles gepackt, Aufbruchbereit und voller Nervosität geht's zum Freizeitteich nach Krieglach. Zum Glück habe ich moralische Unterstützung vom Werner, unserem Schwimmtrainer, der noch einige wertvolle Tipps für Anfänger parat hat. Besonders gefreut habe ich mich, dass Gabi und Marco mit dabei waren und uns angefeuert haben. Dann war da noch Günter, der bis zum Schwimmstart da war und uns alles Gute gewünscht hat. Nicht zu vergessen, unsere Mamas, mein Vati und die Omas sowie unsere Freunde, die natürlich auch noch die besten Wünsche für den ersten Wettkampf ausgesprochen haben, sie alle haben uns Glück gebracht. Nun war ich bereit für meinen ersten Triathlon über die olympische Distzanz! Das Schwimmen, naja... nachdem mir die Schwimmbrille schon bald nach dem Start angelaufen ist, bin ich im mehr oder weniger im Blindflug den Teich 2 x umschwommen, bis ich mich kurz vor dem Ziel endlich dazu entschlossen habe, die Brille doch abzunehmen - welche Erleichterung "Anfängerfehler Nr. 1" ;o) schau immer zum Ufer, damit man sich auch orientieren kann! Beim Rad fahren ging es mir einfach gesagt "super gut", ich habe viel Zeit aufgeholt, die ich beim Schwimmen liegen gelassen habe. Jedoch sprang mir die Kette beim letzten Anstieg runter und 2 "Konkurrentinnen" musste ich ziehen lassen "Anfängerfehler Nr.2". Ich verschenkte durch meine Nervosität und mangelnden radtechnischen Kenntnisse ;o) eine wertvolle Minute! Aber was ist schon eine einzige Minute???? Den Gesamtsieg hätt ich sowieso nicht erreichen können und für den Klassensieg war die verlorene Minute nicht relvant. Im Vordergrund stand sowieso der Spass am Triathlon und Spass hat's wirklich gemacht! "Anfängerfehler Nr. 3" blieb aus, denn beim Lauf konnte ich mir das Rennen gut einteilen. Ich bin nicht zu schnell weggelaufen, konnte aber dadurch auch keine Zeit mehr gut machen, außerdem blieb die Motivation dafür aus, am Limit zu laufen, weil ich keinen Druck durch andere Konkurrenten hatte. Ein Satz zu Ron, der vielleicht selber einen Bericht posted...? Ihm hat sein erster Wettkampf ebenfalls total gefallen und Spass gemacht, man sieht es wohl auf jedem Foto, wo er permanent mit einem big smile zu sehen ist. Ich bin ganz stolz auf seine Leistung, denn er hat mit dem Schwimmtraining erst vor einigen Wochen begonnen, trainiert die Lauf- bzw. Radeinheiten seit Juni 04 ausschließlich mit mir, daher auch in meinen leistungsdiagnostischen Pulsbereichen mit und erreichte in seiner Klasse immerhin einen TOP TEN-Platz! Nun, für mich war es eine tolle Veranstaltung, ein tolles Tri-Debüt mit einfach spitzenmäßiger Betreuung von Werner! Vielen vielen herzlichen Dank an dieser Stelle! Die Elfie und der Triathlon Wie ich vom L a u f e n zum T r i a t h l o n kam... posted by Elfie Schon immer war ich von der "Langdistanz" begeistert, mir besser bekannt als "Ironman-Distanz". Ich bewunderte all die Iron-Männer, vor allem aber die Iron-Frauen! Als begeisterte Läuferin hätte ich aber nie daran gedacht, mich jemals für Triathlon zu interessieren. Irgendwie fühlte ich mich dieser Herausforderung nicht gewachsen, obwohl Ron und auch meine Freundin Edith mehrmals schon angedeutet haben, dass dies sicherlich etwas für mich wäre ;o)
Was sagt uns das? Sag niemals NIE ;o), denn eines Tages lernte ich nämlich den Günter kennen... hervorragender Läufer und begeisterter Triathlet, außerdem Obmann von KSV - Sektion Triathlon! Durch seine eindrucksvollen Erzählungen über seine Teilnahme beim Ironman Austria in Klagenfurt habe ich mich sofort zum Triathlontraining entschlossen, denn das will ich auch einmal erleben! Nach nur kurzer Trainingszeit habe ich zum Glück auch meinen lieben Ehemann begeistern können, nicht nur das Radtraining sondern auch das Schwimmtraining mitzumachen und so kam auch er zum Verein! Nun wird uns niemals "fad", denn zu zweit ist bekanntlich alles leichter - RON, ich liebe DICH und DANKE dir für alles! So, nun bin ich seit Anfang 2004 Mitglied beim KSV-Triathlon-Team, steh' mittlerweile vor meinem ersten "Wettkampf", dem abchecken, ob aus mir überhaupt jemals ein "IRONWOMAN" werden kann! Jetzt fühl ich mich gut, ich freue mich auf die neue Herausforderung und bin gespannt, wie es mir dabei gehen wird, wenn ich 1,5 km schwimmen, 40 km Rad fahren und 10 km laufen soll? Ich werd's euch danach erzählen! Millenniums-Marathon in Rom 1.1.2000 R O M... Der große Tag, er ist da und ich kann es kaum erwarten endlich zu zeigen, dass ich gut trainiert habe und nehme mir vor, in 3 Stunden und 36 Minuten den Marathon zu finishen. Zwar habe ich nach 2 Espresso noch immer nicht mehr als 42/43 Puls aber das wird schon noch werden..... Das Wetter ist schön geblieben, die Sonne scheint, keine Wolke ist zu sehen und es ist kühl, was wollen wir mehr? Sehr früh schon fahren wir zum Petersplatz und es sind schon jede Menge Leute da, die mich allerdings noch nicht mit Nervosität anstecken können! Wir haben noch genügend Zeit bis zum Start um 12.30 genau genommen um 12.40, den der Papst aus einem Fenster mit rotem Teppich vornehmen wird. Knapp 5.000 Menschen sind am Start und alle scheinen gut gelaunt zu sein, kann ich gut verstehen, was für ein Tag... oh happy day! Nun ist es soweit, wir starten und wünschen einander viel Glück. Bald schon, nur nach wenigen Kilometern kann ich mein Tempo laufen, meine Haxen gehen gut und Luft bekomme ich auch genügend. Die Strecke ist noch relativ eben, eine kleine Steigung, dann fällts wieder, Rom ist eben auf 7 Hügel gebaut. Ich hoffe, dass es nicht zu steil wird! Bei Kilometer 10 unser erste Mahlzeit, Wasser und Powergel, zuvor erfolgreich getestet, doch bald darauf spüre ich Seitenstiche, wahrscheinlich weil das Wasser zwar nicht kohlensäurehältig war, jedoch beim Aufdrehen trotzdem zischte. Ich atme bewusst doch bekomme ich diese lästigen Stiche einfach nicht los. Abwarten, wird schon werden.... ich laufe mit 175 Puls und kann mit einer oberflächlichen Atmung die Stecherei erträglich halten doch bei jedem Anstieg an dem ich tiefer Luft holen müsste, wird mir wieder ein Stich durch die Rechnung gemacht... Tempo zurücknehmen und oberflächlich weiteratmen, sonst schaff ich das die restlichen Kilometer nicht! Bald ist die Halbmarathon-Marke und ich bin schon richtig gespannt auf meine Zeit, sie ist 1:44 Wahnsinn, wenn ich also den Puls weiterlaufe, bei km 30 noch um 10 Schläge erhöhe, dannkönnte ich es um 3:30 schaffen.... ich bin total motiviert und lasse das Stechen einfach links liegen und über mich ergehen. Irgendwann wird es schon aufhören. Doch dann die böse Falle, es kommen immer mehr Anstiege, bei denen ich tiefer atmen sollte aber nicht kann. Auch gut, so laufe ich eben diesen Pulsbereich weiter und werde einfach froh sein, überhaupt ins Ziel zu kommen. Meine Zeit geht sich ja immer noch aus, - dachte ich - ich habe ja ein Guthaben und unter 3:30 zu laufen wäre ja sowieso utopisch gewesen. Ronald macht mich schon aufmerksam, dass ich den Puls erhöhen sollte wenn er wüsste wies mir geht. Und umgekehrt, wenn ich wüsste wies ihm geht aber dazu später! Ich leide und ich ärgere mich maßlos, nicht so laufen zu können, wie meine Beine mich zu tragen im Stande wären.... nichteinmal auf den letzten beiden Kilometern schaffe ich es, das Tempo zu erhöhen. Das Colosseum ist schon in Sicht und ich blicke schon ungeduldig auf die Uhr, denn ich habe bald meine 3:36, noch einmal ein Anstieg und dann noch die ,195 m! Wir laufen endlich durch den Ziel-Torbogen mit einer Zeit 3:39... das ist die Brutto-Zeit. Nun werden Ronald und ich getrennt, ein Mann zeigt uns dass donne in einen anderen Zielkanal einlaufen müssen. Alles klar, ich werde bestens versorgt, eine Dame hängt mir eine Wärmefolie um die Schultern, gratuliert mir, die nächste nimmt mir den Chip ab, gratuliert mir, dann wird mir die kunstvolle Medaille umgehängt, ich bekomme einen rosa Zettel in die Hand gedrückt, keine Ahnung was das ist, eine Kollektion gewonnen wofür? So ein Blödsinn, ich bin stink sauer, warum gratulieren mir die denn alle? Männer kommen her complimenti bravissimo. Ich weiß nicht was die alle von mir wollen, ich bin ja so schlecht gelaufen. Erst jetzt denke ich daran, meine Stoppuhr abzudrücken....bei 3:39:25. Und dann ist Ronald auch schon wieder bei mir.... Er fragt mich nach dem rosa Papier, das hat er nicht bekommen... Erst jetzt wird mir bewusst was ich geleistet habe, denn darauf steht die Nr. 48. und Cupon for Price Money Collection... Preisgeld? 48. Dame? Das ist ja kaum zu glauben und Ronald erkundigt sich bei einer Frau ob das wirklich so ist. Tatsächlich! 50.000 Lire werde ich bekommen. Nun wurde meine Wut, die ich auf mich hatte gleich abgeschwächt, dennoch bin ich ziemlich grantig und Ronald küsst mich und sagt mir wie stolz er auf mich ist... und wie gut ich trotz all den Hindernissen gelaufen bin. Jetzt erst erzählt mir Ronald von seinen Muskelkrämpfen, die ihn durchwegs geplagt haben und die ihn auch mehrmals schon ans aufhören denken haben lassen und das Kopfsteinpflaster, das durch die Muskelkrämpfe ziemlich mühsam für ihn zu laufen war. Ich bin erst stolz auf ihn, dass er mit mir durchgehalten hat und nichts gesagt, weil er gemerkt hat, wie sehr auch ich mit mir kämpfen musste. Unsere Busse mit den Kleider-Rucksäcken standen bereit und wir haben gleich unsere trockenen Sachen angezogen. Jetzt sind wir würdige Träger des Rom-Marathon T-Shirts und des Sweaters. Stolz schlendern wir zurück zum Hotel, Bewegung schadet jetzt nicht haha, die Beine tun schon weh aber wenn ich an Wien zurückdenke ist es harmlos. Ich habe mich nicht wirklich verausgabt gefühlt. Aber leider spürten wir auch nicht mehr diese Euphorie, die wir nach Wien hatten. Eine entspannende Badewanne, darauf freuten wir uns schon und dann ab ins Bett. Ronald schlief sofort ein und ich? Ich ließ mir den Tag nocheinmal durch meinen Kopf gehen und immer wieder dachte ich, dass es noch schneller hätte gehen können, wenn da nicht....! Seufz! Der Tag danach... Stiegen hinunter zu gehen war mühsam aber durchaus schaffbar, denn im Keller war der Frühstücksraum und ich hatte einen bärenhunger. Wir zogen dann noch einmal durch Rom um noch mehr von den eindrucksvollen Sehenswürdigkeiten zu sehen, holten das rauschende Silvesterfest am Piazza Venezia mit einer Flasche Sekt nach, aßen noch einmal köstlich italienisch und machten uns anschließend auf den Weg zum Hotel, um unser Zeugs zu holen und maschierten danach zum Bahnhof, um auf unseren Zug zu warten! ...war eine Reise wert! zurück
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